Das Hormon spielt eine Schlüsselrolle bei der Pflege kooperativer Beziehungen zu befreundeten Artgenossen
Das beim Menschen als „Beziehungshormon“ bekannte Oxytocin hat auch einen Einfluss auf Freundschaften unter Schimpansen. Um dies zu zeigen, hatten Leipziger Forscher eine wildlebende Schimpansengruppe im ugandischen Budongo-Wald beobachtet und deren Ocytocinspiegel im Urinproben vor und nach sozialen Interaktionen bestimmt. Sie fanden heraus, dass der Oxytocinspiegel im Urin höher war, wenn Schimpansen mit einem befreundeten Tier Fellpflege betrieben hatten, als wenn dies mit einem beliebigen Mitglied der Gruppe erfolgt war. Auch schiene es keinen Unterschied zu machen, ob genetische Verwandtschaft, sexuelle Interessen oder eine „platonische“ Freundschaft vorlagen, berichten die Wissenschaftler im Fachmagazin „Proceedings of the Royal Society B“.