Erfahrungen mit Bürohunden und persönliche Einschätzungen zum Thema Hunde im Büro.
Hier: MAKS – Marketing plus Soziologie Patalas
Vom Powernapping zum Powerdogging.
Als wir privat vor der Entscheidung standen, einen Hund anzuschaffen, haben meine Frau und ich dutzende Fragen zu klären gehabt.
Die wichtigste Frage dabei war jedoch als erstes beantwortet: Wenn Hund, dann auf jeden Fall mit ins Büro!
Auch wenn die Agentur nur zwei Straßen vom Wohnhaus entfernt ist, ein Alleinlassen des Hundes war von Anfang an ausgeschlossen. Die Mitarbeiter hatten wir vorher gefragt, die waren sehr dafür und auch im Kundenkreis gab es keine Gegenstimmen. Also, alles geklärt und es schien auch alles so einfach…
Der Alltag mit Hund zeigte uns jedoch schnell auf, dass sich nicht alles vorher so einfach planen lässt. Die von uns ausgeguckte Hundeecke war nicht die, die Balu am besten gefiel, wenn der kleine Labbi raus musste, dann sofort, egal, wer gerade anruft und raus müssen kam in den ersten Monaten natürlich ziemlich häufig vor. Zum Glück konnten wir uns dabei reihum abwechseln. Das hat die anderen Mitarbeiter nicht nur gerade entlastet, irgendwie haben dabei auch alle noch einmal eine besondere Beziehung zum neuen „Kollegen“ aufgebaut.
Auch die Beziehung zu unseren Kunden veränderte sich. Hatten wir bis dato eigentlich schon immer eher ein enges Verhältnis zu unseren langjährigen Kunden, kam jetzt auf einmal eine zusätzliche emotionale Komponente hinzu – dank Balu, der so offen und freundlich die Menschen um ihn herum begrüßt (und dafür auch ein bisschen bespielt werden will, aber das wird meistens gerne gewährt). Nicht selten haben unsere Besucher, seit Balu da ist, ein Leckerli in der Tasche, dass wir schon aufpassen müssen keinen Büro-Bären zu bekommen.
Jedenfalls, Sie hören es schon raus, haben wir die Anfangsschwierigkeiten überwunden, und irgendwie gehörten sie auch dazu.
Balu hat jetzt seinen festen Platz, nämlich auf dem (Hunde-)Sofa, im Wintergarten, vor meinem Schreibtisch und gegenüber vom Eingang. Raus muss er zu den Büro-Zeiten nur mittags, da ich morgens und abends mit ihm im Feld spazieren oder mittlerweile joggen bin.
Und mehr und mehr wird Balu auch in unseren Alltag integriert: er kann die Post bringen (ja, mittlerweile auch am Stück), Dinge von einem Kollegen zum nächsten transportieren oder einfach mal dafür sorgen, dass der Kopf wieder frei wird, man abschaltet und gute Laune beim stets bestens aufgelegten Kollegen Hund tankt.
Was vorher Powernapping bewirkte, wird nun von Powerdogging haushoch getoppt! Dabei hält die Wirkung wesentlich länger an, denn Balu ist ja ständig präsent. Sogar schon bei Auswärtsterminen, selbstverständlich nach vorheriger Anfrage, ob der Hund erwünscht sei. Da die Agentur bundesweit tätig ist, kann ein solcher Aufenthalt auch mehrere Tage dauern. Dann ist Balu eben mal der Aushilfs-Bürohund auf Zeit – und verbreitet aber im anderen Unternehmen die gleiche gute Grundstimmung wie in seinem Stamm-Haus.
Es kommt schon mal vor, dass ich ihn nicht mitnehmen kann, dann ist sowohl der Kunde als auch seine Mitarbeiter enttäuscht. Das ist für mich gleichzeitig die Bestätigung dafür, dass ein Bürohund nicht nur die Arbeit erleichtert, sondern durch seine bloße Anwesenheit stimmungsfördernd wirken kann und damit zum Erhalt der seelischen und damit auch körperlichen Gesundheit beiträgt.
Wir genießen die Zeit mit unserem braunen Labrador und gleichzeitig haben wir das Gefühl, dass er auch die Zeit mit uns genießt. Die Abwechslung im Büroalltag mit kleinen Aufgaben oder wenn Besucher kommen, wenn wir zu Kundenterminen fahren oder dass er immer wieder mal mit anderen Menschen seine mittägliche Runde dreht, es wird auch für Balu nie langweilig. Es bleibt nur ein Problem, dass wir noch nicht lösen konnten: Wenn man Balu beobachtet, wie ihm in seinen Ruhephasen so langsam die Äuglein zufallen, möchte man am …liebsten gleich…mit…..schnarrrrrch…..
Text und Fotoquelle: Thomas Patalas
Kontakt für Rückfragen: http://maks.info/
Weitere Erfahrungen mit Bürohunden
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