Folgen Psychischer Verhaltensstörungen auf die Arbeitsunfähigkeitstage und das Rentensystem in Deutschland.
Jeder von uns kennt jemanden, der unter einer psychischen Erkrankung oder Burnout leidet. Manche von uns sind oder waren selbst betroffen.
Fachleute gehen davon aus, dass psychische Erkrankungen / Burnout, neben der Persönlichkeitsstruktur des Erkrankten, insbesondere auf die steigenden psychischen Belastungen der Arbeitswelt zurückzuführen sind.
Psychische Erkrankungen / Burnout haben psychische, biologische und oft auch wirtschaftliche Veränderungen bei den Betroffenen zur Folge.
Psychische Erkrankungen / Burnout haben Auswirkungen auf den Betroffenen selbst, sein soziales und berufliches Umfeld, die Sozial– und Gesundheitssysteme in Deutschland sowie betriebswirtschaftlich auf die Arbeitsfähigkeit und –qualität.
Nachfolgend möchten wir Sie gern mit einigen Zahlen zur Arbeitsunfähigkeit und zur Frühverrentung aufgrund psychischer Erkrankungen versorgen. Zur besseren Visualisierung verwenden wir einfache Grafiken.
1. Entwicklung des Fehltagevolumens aufgrund psychischer Erkrankungen im Vergleich mit dem Gesamtvolumen der Arbeitsunfähigkeitstage:
2. Anstieg der Arbeitsunfähigkeitstage zwischen 1997 und 2012. Allgemeine Steigerung vs. Steigerung psychische Erkrankungen:
3. Anstieg der Arbeitsunfähigkeitstage, Arbeitsunfähigkeitsfälle und der Arbeitsunfähigkeitsquote zwischen 1997 und 2012:
4. Entwicklung von 2000 bis 2012 der Arbeitsunfähigkeitstage aufgrund von psychischen Erkrankungen, am Beispiel von 4 Einzeldiagnosegruppen:
Ein wichtiger Indikator ist auch die Statistik der Rentenzugänge
5. Anteil der Diagnosegruppen an den jährlichen Rentenzugängen von 2000 bis 2011 wegen verminderter Erwerbsfähigkeit:
6. Zugangsalter Frühberentung 2011 nach Diagnosegruppen:
Die oben gezeigten Statistiken geben einen Hinweis auf die gravierende Entwicklung der Arbeitsunfähigkeit und Verrentungskonsequenz der Menschen, die unter psychischen Erkrankungen in Deutschland leiden.
Allerdings:
DAK Gesundheitsreport 2013. Epidemiologie psychischer Erkrankungen, Seite 52:
Psychische Störungen sind nach dieser Erhebung (Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland“ (DEGS) des Robert-KochInstituts) sehr viel häufiger, als man aufgrund von beispielsweise Arbeitsunfähigkeitsdaten annehmen würde: Die 12-Monats-Prävalenz für „voll ausgeprägte“ – die Zahlen sind also eher konservativ – psychische Störungen beträgt fast 25 Prozent bei erwachsenen Männern und 33 Prozent bei erwachsenen Frauen (Alter: 18-79) (Wittchen et al. 2012, S. 989). Nach Angaben an anderer Stelle (Wittchen/Jacobi 2012, S.10) sind Frauen zu 35,9 Prozent, Männer zu 30,7 Prozent einmal oder mehrmals im Jahr von einer psychischen Störung betroffen (Alter 18-79). Insgesamt ist etwa ein Drittel der Bevölkerung von mindestens einer psychischen Störung jedes Jahr betroffen.
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detaillierteren Beschreibung der Erschöpfungsspirale
Weiterführende Links (extern)
- pdf-Dokument CConsult Burnout (2 MB) – Burnout erkennen, verstehen und bekämpfen.
- pdf-Dokument DAK-Gesundheitsreport 2014 (1,4 MB)
- pdf-Dokument DAK-Psychoreport 2015 (7 MB)
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